Mittelohrentzündung – Urlaub, Fliegen & Co. – Darauf sollten Sie achten…

Auch, wenn die meisten akuten Mittelohrentzündungen von allein abheilen und selbst ein gerissenes Trommelfell recht schnell wieder intakt ist, sollten Sie während und nach einer Mittelohrentzündung auf einige Dinge achten.

Mittelohrentzündung und Fliegen

Verzichten Sie auf Flugreisen, solange eine Mittelohrentzündung besteht. Auch nach dem Abheilen ist es ratsam, zunächst das Trommelfell untersuchen zu lassen, bevor Sie wieder in die Luft gehen. Die rasanten Druckveränderungen während des Fluges könnten anderenfalls die Eustachischen Röhren und das Mittelohr überfordern und zu einer Verschlimmerung führen.

Zudem wirkt sich die trockene, klimatisierte Luft im Passagierraum negativ auf entzündete oder noch nicht vollständig wieder genesene Schleimhäute aus. Damit könnten Sie also auch einen Rückfall riskieren. Ärzte verordnen daher ein Flugverbot.

Plötzliche Druckunterschiede vermeiden

Auch auf andere Unternehmungen, bei denen Sie plötzlichen Druckunterschieden ausgesetzt sind, sollten Sie verzichten. Vermeiden Sie daher für einige Zeit Fahrten in Fahrstühlen, zumindest, wenn diese Sie über zahlreiche Etagen transportieren. Ebenso sind auch Vergnügungsparks mit Riesenrad, Achterbahn und anderen Fahrgeschäften absolut tabu.

Ohr vor Wasser schützen

Schützen Sie Ihre Ohren beim Duschen und Baden in der Wanne. Als Schutz vor Spritzwasser reichen saubere, trockene Wattebäusche, die Sie leicht in die Ohren drücken. Besondere Vorsicht ist beim Waschen der Haare geboten, denn das Badewasser könnte erneut Keime in das Ohr bringen. Dadurch würde eine Heilung verzögert oder sogar eine erneute Otitis media riskiert. Die in Shampoo, Duschgel und Badezusätzen enthaltenen chemischen Zusätze können das Ohr zudem reizen.

Darüber hinaus sind Schwimmen und Tauchen erst wieder erlaubt, wenn Ihr Arzt durch eine Untersuchung die vollständige Abheilung festgestellt hat.

Mütze und warme Kleidung

Während und kurz nach einer Mittelohrentzündung sind die Ohren besonders empfindlich und der Körper ist zumeist noch durch die Infektion geschwächt. Tragen Sie daherwettergemäße Kleidung und schützen Sie Ihren Kopfmit einer warmen Mütze, die auch die Ohren bedeckt. Alternativ können auch ein dickes Stirnband oder Ohrenschützer für Wärme sorgen. Da Mützen jedoch nicht nur die Ohren wärmen, sondern auch dafür sorgen, dass der sehr hohe Wärmeverlust über die Kopfhaut minimiert wird, sind sie vorzuziehen.

Federkissen meiden

Schlafen Sie auf einem synthetischen Kissen oder decken Sie Ihr Federkissen mit einem dicken Handtuch ab. Ebenso wie bei Zahnschmerzen können die Ohrenschmerzen bei einer Entzündung durch die Federn noch verschlimmert werden.

Wattestäbchen nicht ins Ohr

Reinigen Sie Ihre Ohren mit Wattestäbchen, führen Sie diese nicht in den Gehörgang ein. Beim Einsatz der Stäbchen wird Ohrenschmalz meist noch tiefer in das Ohr geschoben, anstatt entfernt. Dadurch kann eine Blockade entstehen. Zudem können durch die Stäbchen Keime in das Ohr gelangen und auch Verletzungen durch ein zu tiefes Einführen sind keine Seltenheit.

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